Übungsbeschreibung

Übungsort:    Gemeindebauhof Ruprechtshofen
Wann:    Freitag, 25. Juni 2021
Übungsdauer:   18:30 – 20:00 Uhr
Fahrzeuge:    RLF 2000, LF
Mannschaft:    16 Mitglieder
Übungsleitung:   
HBM Nurscher Andreas

ÜBUNG - 2 x FAHRZEUGBRAND

Freitagübungen haben es manchmal in sich! Meist im Abstand von mehreren Jahren, haben wir bei der Feuerwehr die Möglichkeit, mit einem brennenden Fahrzeug eine Übung zu gestalten. So auch bei dieser, absolut dramatischen Übung.
Feuerwehrübungen mit echtem Feuer werden immer an die Bezirksalarmzentrale und die Nachbarfeuerwehren gemeldet. So auch diesesmal.
Der erste Brand war ein relativ kleiner „Entstehungsbrand“, aber das 2. Auto ging binnen kürzester Zeit in Vollbrand über und eine gewaltige Rauchsäule war weithin sichtbar. Innerhalb weniger Augenblicke gingen daher bei der BAZ Melk 5 Notrufe ein.
Also eine Feuerwehrübung mit erweitertem Übungsumfeld.

Danke für die richtigen Reaktionen und die korrekten Notrufe!
NOTRUF 122

 

Übungsablauf

Um die Brandenstehung gut verfolgen zu können wurden viele Fotos mit den einzelnen Entwicklungsschritten des Brandes gemacht. Die Aufnahmen zeigen, dass vom kleinen Feuer bei der Entstehung bis zum Vollbrand bei Fahrzeugen nur wenige Minuten vergehen. Beim zweiten PKW waren es genau 3 Minuten!
Die Zeit für Alarmierung, Zufahrt ins Feuerwehrhaus und Anfahrtszeit zum Brandobjekt im Ortskern beträgt minimal 5 bis 6 Minuten. Außerorts kommen noch mehrere Minuten, je nach Entfernung dazu.

Gleich 2 Fahrzeuge standen bei dieser Übung zur Verfügung und daher konnten auch 2 verschiedene Löschmittel eingesetzt werden.
Beim ersten Fahrzeug erfolgte der Löschangriff mit Mittelschaum, der das Feuer rasch erstickt. Mit Löschschaum kann eine sehr gute Löschwirkung erzielt werden, da Nischen und Hohlräume gut ausgefüllt werden und der Schaum die Sauerstoffzufuhr großteils unterbindet. Da der Schaum Wasser enthält wird gleichzeitig das brennende Objekt gekühlt und ein wiederentfachen verhindert.

Beim 2 Fahrzeug kam das Speziallöschmittel „BIOVERSAL“ zum Einsatz. Dies wurde dem Löschwasser beigemischt und hat unter anderem die Eigenschaft, dass die Oberflächenspannung des Wassers verringert wird und dadurch ein weitaus höhere Löschwirkung erzielt werden kann. Schon nach kurzer Zeit war das gewaltige Feuer gelöscht.
Weniger Wasser, weniger Zeit, somit weniger Löschwasser, das für Boden und Gewässer gefährlich werden kann. Das großartige an BIOVERSAL ist auch, dass es durch die organischen Substanzen unterstützt, Umweltschäden zu verhindern.

Auch diese Freitagübung ging mit einer intensiven Nachbesprechung und Analyse zu Ende.

Bilder und Bericht:  FF Ruprechtshofen